Die Aufrichtung des Körpers muss nicht nur gegen die Schwerkraft erfolgen, sondern auch gegen die vom Körper selbst ausgehenden Einflüsse, die eine gute Haltung und auch eine symmetrische Ordnung stören. Dazu nutzt der Körper Muskelspannung, um einen aus der Ordnung geratenen Körper im Gleichgewicht und aufrecht zu halten.
Die Haltung selbst wird von den Füßen her aufgebaut. Der Körper benötigt einen guten Bodenkontakt, damit der innere Impuls zur Aufrichtung eine Richtung bekommt. Die Schwerkraft selbst hält diesen Aufrichtungsimpuls lebendig. Die Körperhaltung wird nach oben hin organisiert und hängt von vielen Faktoren ab.
Es beginnt mit der Ausbildung der Fußgewölbe, geht über das Ausmaß der Kniestreckung bis hin zum Becken, das zu stark nach vorne gekippt oder zu weit nach hinten aufgerichtet sein kann. So setzt sich dieser Ordnungsprozess nach oben fort und bestimmt letztendlich auch die Position des Kopfes.
Im gleichen Maße wirken sich Veränderungen der Symmetrie nach oben aus, zum Beispiel durch ein einseitig abgeflachtes Fußgewölbe, eine knöcherne Beinlängendifferenz, eine durch ein Sturz nach oben oder unten verschobene Beckenhälfte, eine Beckenverdrehung, eine Steißbein Fehlstellung zur Seite usw.
Die Symmetriestörungen setzen sich nach oben fort, müssen aber auch über Muskelspannung kompensiert werden und können letztendlich in eine schiefe Kopfhaltung und auch eine zumindest muskulär gehaltene asymmetrische Unterkieferposition führen.