In einer Praxis für Physiotherapie mit einem orthopädischen Schwerpunkt gehört die ISG-Blockierung mit den daraus resultierenden Beschwerden zu den häufigen Behandlungsschwerpunkten. ISG wird als Abkürzung für Ileosakralgelenk genutzt, dass auch Kreuz-Darmbeingelenk heißt. Es sind die Gelenke am unteren Ende der Wirbelsäule, die das Kreuzbein mit den beiden Beckenschaufeln verbinden.
Die Beckenschaufeln sind zwei große, bewegliche Knochen, die sich beim Gehen um einen Drehpunkt im Gelenk drehen und dabei jeweils leicht nach vorne und hinten kippen. Diese Bewegung erfordert eine Gelenkbeweglichkeit, die bei einer ISG-Blockierung stark eingeschränkt oder vollständig aufgehoben ist. In sehr vielen Fällen geht diese ISG-Blockierung sowohl mit einer Fehlstellung der Beckenschaufel, als auch mit einer Fehlstellung des Kreuzbeines
einher.
Der häufigste Ansatz der Therapie dieser Blockierung ist die Korrekturbehandlung der Fehlstellung der Beckenschaufel. Wir haben in unserer Physiotherapiepraxis festgestellt, dass es nach dieser erfolgreichen Korrektur ebenso wichtig ist, eine Korrekturbehandlung der Fehlstellung des Kreuzbeines durchzuführen, da das Kreuzbein nicht von allein in eine korrekte Position kommt.
Es ist ein erster Schritt, um einer wiederholten ISG-Blockierung vorzubeugen.
Die ISG-Blockierung kann völlig symptomfrei sein, sie kann aber auch ein erhebliches Maß an Beschwerden hervorrufen, die meistens auf der blockierten Seite auftreten.