Orthopädisch Manuelle Therapie

Orthopädisch Manuelle Therapie / OMT

Was ist der eigentlich der Unterschied zwischen Manueller Therapie und Orthopädisch Manueller Therapie ?

Vielleicht fragen Sie sich auch, welches Mehr an Leistung Ihnen die Behandlung bringt, wenn Sie ein Physiotherapeut therapiert, der im Bereich Orthopädisch Manuelle Therapie fortgebildet ist, als ein Physiotherapeut, der Sie mit Manueller Therapie behandelt.

Die Orthopädisch Manuelle Therapie steht nicht im Gegensatz zur Manuellen Therapie oder lehrt etwas anderes, sondern sie baut darauf auf. Fortbildungen im Bereich der Orthopädisch Manuellen Therapie sind im Bereich der Physiotherapie erst möglich und auch erst sinnvoll, wenn der Physiotherapeut die deutsche Zertifikatsausbildung Manuelle Therapie abgeschlossen hat. Im Grunde könnte man sie als die fortgeschrittene oder auch als „Advanced" Manuelle Therapie bezeichnen.

So gibt es Länder, in denen sich die Anwender von Orthopädisch Manueller Therapie in einem eigenen Berufsbild sehen. Nachvollziehbar wird dieser Anspruch zum einen auch darin, dass der Abschluss und die erfolgreiche Prüfung in dieser Zusatzqualifikation fachlich sehr umfangreich, und damit auch zeit- und kostenintensiv ist.

Für die Abrechnung mit den Krankenkassen spielt der Abschluss zum OMT (engl. Orthopaedic Manipulativ Therapist) keine Rolle. Daher nutzen viele Manualtherapeuten das Konzept der Orthopädisch Manuellen Therapie, um das manualtherapeutische Wissen zu vertiefen und die Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen, ohne den Abschluss zu machen. 
Die Basis der Ausbildung zum OMT bleibt die Manuelle Therapie. Die in den Fortbildungen gelehrten Inhalte sollen die Kompetenz des Therapeuten erweitern und zur Untersuchung und Behandlung neuromuskulärer Beschwerden noch weiter spezialisieren. Dazu zählt auch, die Beschwerden des Bewegungsapparates auch in einen biopsychosozialen Kontext zu setzen. Der OMT wird befähigt:

  • eine umfangreichere und tiefer gehende Anamnese zu erheben
  • ganzheitlicher zu beurteilen
  • auch durch eine größere Auswahl an Tests wissenschaftlicher zu untersuchen
  • die betroffenen Strukturen der Dysfunktion genauer einzugrenzen
  • das Nervensystem mehr zu berücksichtigen
  • gezielter zu untersuchen und zu therapieren
  • eine größere Auswahl an Behandlungstechniken zur Verfügung zu haben
  • weitere Krankheitsbilder zu erkennen
  • die gewählten Behandlungsansätze selbstkritisch zu hinterfragen.

Das Ziel ist, Sie als Patienten in Ihrem Genesungsprozess effektiver und empathischer zu begleiten.
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